Debugmodus in WordPress aktivieren: So geht’s richtig

Die wp-config.php ist eine der wichtigsten Dateien in jeder WordPress-Installation. Neben der Datenbankkonfiguration und anderen zentralen Einstellungen bietet sie auch die Möglichkeit, den Debugmodus zu aktivieren. Dieser Modus ist ein hilfreiches Werkzeug, um Fehler während der Entwicklung oder Problemlösung zu identifizieren. Doch Vorsicht: Der Debugmodus sollte nicht dauerhaft aktiv sein. Warum das so ist und wie du ihn aktivierst, erklären wir dir hier Schritt für Schritt.


Was ist der Debugmodus?

Der Debugmodus in WordPress ist eine Funktion, die detaillierte Fehler- und Warnmeldungen ausgibt. Diese Meldungen können Entwicklern helfen, Probleme im Code zu erkennen und zu beheben. Allerdings sind diese Fehlermeldungen nicht nur für Entwickler sichtbar – bei aktivem Debugmodus können sie auch Besuchern deiner Website angezeigt werden.

Debugmodus aktivieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Datei bearbeiten: Öffne die Datei wp-config.php im Root-Verzeichnis deiner WordPress-Installation mit einem Texteditor oder über das Dateiverwaltungstool deines Hosting-Anbieters.
  • Code hinzufügen oder bearbeiten: Suche nach dem Eintrag
define('WP_DEBUG', false);

Falls dieser nicht vorhanden ist, kannst du ihn selbst hinzufügen. Um den Debugmodus zu aktivieren, ändere den Wert auf true:

define('WP_DEBUG', true);
  • Optional, aber unbedingt empfehlenswert: Debug-Log aktivieren: Um Fehlermeldungen in einer Datei zu speichern, anstatt sie direkt auf der Website anzuzeigen, aktiviere zusätzlich das Debug-Log. Der vollständige Textblock fürs Debugging sollte dann so aussehen:
define('WP_DEBUG', true);
define('WP_DEBUG_LOG', true); 
define('WP_DEBUG_DISPLAY', false); 
@ini_set('display_errors', 0);

Das ist die Variante, die auch ich zur bevorzugt zur Fehlersuche verwende. Die Fehlermeldungen werden dann in der Datei debug.log im Verzeichnis /wp-content/ gespeichert, aber nicht jedem Website-Besucher im Frontend angezeigt.

  • Speichern und hochladen: Speichere die Änderungen und lade die Datei wieder auf den Server hoch (falls nötig).
  • Website testen: Besuche deine Website oder führe die gewünschten Tests durch, um Fehler zu identifizieren. In der Datei /wp-content/debug.log finden sich dann die Infos, die zur Fehlerbehebung nötig sind: welche Datei war der Auslöser von Problemen bzw. welcher Prozess hat zu einem Fehler geführt. Die Interpretation benötigt etwas Übung, aber man kriegt schnell den Blick dafür, welche Passagen wichtig sind.

Warum sollte der Debugmodus nicht dauerhaft aktiv sein?

Der Debugmodus ist ein unverzichtbares Werkzeug für Entwickler, birgt aber einige Risiken, wenn er in einer Live-Umgebung aktiviert bleibt:

  • Sicherheitsrisiko: Fehlermeldungen können sensible Informationen wie Dateipfade, Serverdetails oder sogar Datenbankzugangsdaten enthalten. Diese Informationen könnten von Angreifern ausgenutzt werden.
  • Benutzererfahrung: Besucher deiner Website können durch sichtbare Fehlermeldungen irritiert oder abgeschreckt werden.
  • Performance-Einbußen: Das Debuggen kann die Ladezeit deiner Website verlängern, da zusätzliche Prozesse und Logging-Funktionen ausgeführt werden.

Debugmodus deaktivieren

Nach Abschluss deiner Tests solltest du den Debugmodus unbedingt wieder deaktivieren. Ändere dazu den Wert in der wp-config.php zurück auf false:

define('WP_DEBUG', false);

Setze auch die weiteren Debug-Einstellungen auf false, sofern du sie aktiviert hast.


Fazit

Der Debugmodus ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Fehlersuche in WordPress. Er sollte jedoch mit Vorsicht eingesetzt und nur bei Bedarf aktiviert werden. So kannst du Probleme effizient beheben, ohne die Sicherheit oder Performance deiner Website zu gefährden.

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Ernst Michalek
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